MobilfunkTalk Folge 15: Herausforderungen bei Elektroschrott und Recycling

Shownotes

Insgesamt wird in Deutschland zu wenig Elektroschrott gesammelt und recycelt. Für das Jahr 2022 berichtet der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) von einem geringeren Aufkommen an Altgeräten gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere in der Sammelgruppe 5 – das sind Kleingeräte, zur der auch Smartphones gehören – gingen die Mengen um rund 30 Prozent zurück. Gleichzeitig ist der illegale Export von Elektroschrott nach wie vor ein drängendes Problem. Und die in vielen Geräten fest verbauten Akkus haben in Recyclingbetrieben große Sicherheitsrisiken zur Folge.

Über diese Themen sprechen wir in der jüngsten Folge unseres Podcasts „MobilfunkTalk“ mit Andreas Habel, Referent beim bvse.

Um die Sammelquoten zu erhöhen, sieht Andreas Habel Bedarf an einem verbrauchernahen Rücknahmenetz. Die Abgabe von Altgeräten müsse möglichst einfach gemacht werden. So wüssten beispielsweise die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher gar nicht, dass sie Elektroaltgeräte auch beim Handel zurückgeben können – selbst, wenn sie dort nicht im Gegenzug ein Neugerät kaufen. Wichtig seien Information und Bewusstseinsbildung. „Heute ist es für jeden selbstverständlich, das Altglas zu einem Rücknahmecontainer zu bringen“, so der bvse-Experte. „Genauso selbstverständlich muss es in Zukunft auch werden, Elektroaltgeräte abzugeben.“

Darüber hinaus wirbt der bvse dafür, dass die Akkus in Smartphones und anderen Geräten entnehmbar sein müssen. Eine einfache Entnahme würde die Probleme beim Recycling und der Einsortierung deutlich entschärfen. Das Stichwort hierzu lautet „Design for Recycling“. Zudem würde ein einfacherer Akkutausch auch die längere Nutzung eines Smartphones begünstigen.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.