MobilfunkTalk Folge 11: Wie vernetzte Herzschrittmacher Leben retten können

Shownotes

Eine engmaschige Überwachung ist bei den Trägern von Herzschrittmachern unverzichtbar, damit der behandelnde Arzt zum Beispiel Änderungen im Krankheitsbild frühzeitig entdeckt. Vernetzung mit Hilfe von Mobilfunktechnik bietet dazu eine Lösung. Die Herzschrittmacher von Herstellern wie Biotronik sind dazu mit einem extrem stromsparenden Nahfunk-Standard an ein externes Gerät im Format eines kleinen Smartphones, dem sogenannten Cardiomessenger Smart angebunden. Dieser überträgt die Daten aus dem Herzschrittmacher dann per Mobilfunk in das Rechenzentrum des Herstellers. Dort finden dann Analysen statt, auf die Kliniken und Ärzte nach einem mehrstufigen Authentifizierungsverfahren zugreifen können. Die Vernetzung funktioniert auch in den meisten Urlaubsländern. Insgesamt lässt sich die Sterblichkeit bei Herzerkrankungen durch das sogenannte Home-Monitoring um bis zu 60 Prozent senken. Von der aktuellen Generation der Mobilfunktechnik profitiert die Lösung beispielsweise durch den globalen Standard LTE-M – der speziell für IoT-Datenübertragungen ausgelegt ist und daher besonders energiesparend arbeitet. Gleichzeitig steht er praktisch weltweit zur Verfügung, was den Entwicklungsaufwand für Biotronik deutlich reduziert, da nicht mehr eine Vielzahl unterschiedlicher, regionaler Mobilfunkstandards unterstützt werden muss. Insbesondere im ländlichen Raum bringt die Vernetzung erhebliche Vorteile – und dies nicht nur in Deutschland, sondern insbesondere auch in dünn besiedelten Gegenden in Ländern wie den USA oder Australien, wo der nächste Kardiologe möglicherweise eine oder mehrere Flugstunden entfernt ist. Mit immer älteren und dann weniger mobilen Patienten verstärkt sich dieser Vorteil noch.

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